Stefan Heyne malt Bilder mit den Möglichkeiten des Objektivs einer Kamera. Im Fokus steht das Abbilden der Unschärfe. Am Gegenstand oder in einer Raumsituation sucht Heyne mit unscharfer Objektiveinstellung Licht und Schattenpartien, die einerseits noch eine Ahnung von der ursprünglichen Form des Abgebildeten zulassen, aber primär geradezu ein Fest, eine gewaltige Weite von Farbverlauf und Farbklang zelebrieren. Dabei endet die Einstellung der Unschärfe immer kurz bevor eine wirkliche Form nicht mehr assoziierbar ist.
Die INITIATIVE GG zeigt vom 29. Oktober bis 5. Dezember 2010 im Stadtmuseum Groß-Gerau unter dem Titel „Gegendarstellung“ zum Teil ganz neue, noch nie gezeigte Arbeiten von Stefan Heyne (Berlin). Sowohl im kleinen Abbild als auch bis zu einer Formatgröße von 120 x 360 cm verfolgt der Künstler eine „Gegendarstellung“ zum Fotorealismus. Alles, was Heyne mit Schatten und Farbverläufen zeigt, ist das Lichtspiel einer „Wirklichkeit“, das Naturereignis Licht.
>>> "Die Schärfe des Unscharfen" im Echo & Fotos von der Vernissage am 29.10.2010 >>>
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Stadtmuseum Groß-Gerau Am Marktplatz 3 64521 Groß-Gerau Tel. 06152-716295 Geöffnet: Mi u. Sa 10-12, Do 14-17, So 11-17 Uhr
Stefan Heyne: 1965 in Brandenburg/Havel geboren und aufgewachsen studierte er 1987 bis 1992 Szenografie an der Hochschule der Künste Berlin bei Volker Pfüller, dessen Meisterschüler er von 1992-93 war. Einzelausstellungen waren bislang u.a. in Köln, Potsdam, Bozen, Detmold, Dresden und Berlin zu sehen.
Publikationen: 2008 „The Noise“ Hardcover, Kehrer Verlag, Heidelberg, 45 Abb., Texte von Prof. Klaus Honnef, Bonn, Raimar Stange, Berlin, Gregory Knight, Chicago 2005 „Stefan Heyne“, Salon Verlag, Köln, mit Essays von Ch. Tanner, Berlin, und G. Gamm, Darmstadt
Presse (Auswahl): „Fotografie als Verweigerung“ von Lore Bardens in PNN 3.3.2008 „Der Status der Fotografie“ von Dominikus Müller, taz 14.3.2008 „Stefan Heyne relativ unscharf“, Interview mit Felix Hoffmann in stylemag may/08 „Bilder wie Kraftwerke“ von Petra Schröck, PARNASS 3/07 „Die Schönheit des Schrecklichen“von Ursula Wöll, taz 6.10.07 „Pure Vernunft darf niemals siegen, Stefan Heyne schafft Bilder, die die Welt vernebeln helfen“ von Ralf Haselle, photonews 05/07 „Nachtrag zur Melancholie“ von Christian Hufen, Kunst-blog 06/06 „Die Magie der Leere“ von Irene Bazinger, Berliner Zeitung 22.04.2005
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