Als wir fremd-gingen
Von 1973 bis 2014 waren wir als Kunstverein Initiative GG insgesamt mit 64 Ausstellungen und 40 Aktionen oder Performances in Erscheinung getreten. Das hieß also über vierzig Jahre mit einer Kunst|art aktiv künstlerische Kreativitat beweisen. Oft provokant; wir ließen es uns gefallen, dass Beobachterkreise unser Tun als avantgardistisch bezeichneten.
Nun waren aber nicht alle unsere Produktionen in Groß-Gerau zu sehen. Denn wiederholt hat man uns eingeladen, andernorts und gar außerlandes unsere Projekte vorzuführen. Demzufolge sind wir also etliche Male fremd-gegangen.
Mit der hier im Stadtmuseum der Kreisstadt nun zusammengestellten Fotoschau ist zu sehen, welche Aktionen, Installationen und AussteIIungen außerhalb der Groß-Gerauer Stadtmauern von der Initiative GG geboten wurden.
Es hat uns immer wieder sehr überrascht, mit welch einer Aufmerksamkeit und Anerkennung das gastgebende Publikum unseren Darbietungen begegnete. So hatten wir auch immer das Gefahl, die Stadt Groß-Gerau progressiv, würdig und vor allem mit unserer Kunst|art positiv reprasentiert zu haben.
Łódź, Tielt, Ribeauvillé, Bonn, Wiesbaden, Stuttgart, Ukta und Wojnowo in den polnischen Masuren waren wir insgesamt 15-mal aufgetreten.
Davon wird hier im Stadtmuseum auf 36 Tafeln ein ungefährer Uberblick geboten, mit welch einer gestalterischen Kunst|art wir uns auswarts zeigten.
Nicht alles, nur eine Auswahl können wir hier vorstellen – ins Bild bringen. Doch hoffen wir, Sie werden die Tendenz der Kunst|art erkennen, die von uns vertreten wurde.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Als wir fremd-gingen“, am 28. März 2025, 19 Uhr, werden unter dem Motto: „Da war noch was und da ist noch was” kurz und knackig performative Statements vorgetragen. Etliche der noch im IGG-Freundeskreis Verbliebenen werden verraten: „Warum habe ich das, was in den IGG-Bildern dokumendert ist – gemacht? Was die IGG für mich bedeutet.” An einem derartigen maximal einminiitigen Auftritt beteiligen sich Vladimir Alexeev, Bernhard Engel, Klaus Jourdan, Jochen und Hannelore Möller, Georg Peez, Klaus u. Ilse Meinke, Reiner Mienert, Ruth Krämer-Klink, Otto Ziegelmeier und Ingrid Zwoch.
Hier sei erwähnt, dass Pedro Warnke bei seiner Eröffnungsansprache die Abfassung und Herausgabe der fünfbändigen Dokumentation zu den Aktivitäten der Initiative GG vorstellen wird.
Nach der zweijährigen Bearbeitung sind auf den insgesamt 1.000 Seiten ein jedes Projekt der Initiative GG von 1973 bis 2017 mit ausführlichem Bild- und Textausstattung in chronologischer Folge aufgeführt.